Warum gibt es Krankheiten und Leid in der Welt?

 

 

Das Übel in der Welt hat verschiedene Gründe.

 

 

  • Übel als Strafe:

Gott sagt im Koran: „[...] Gott ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Gott einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn.“

(Übersetzung der Bedeutung Sure 13, Vers 11)

 

Das heißt, das, was ein Volk an Übel trifft, haben sie selbst verursacht durch die Ungerechtigkeiten, die sie Gott oder den Menschen gegenüber begangen haben. Gott ist niemals ungerecht, da dies Seiner Vollkommenheit widersprechen würde.

 

 

  • Scheinbares Übel als etwas Gutes:

Der Prophet Mohammed (Gott segne ihn) sagte:

„Alle Ereignisse, ob gut oder schlecht, kommen von Gott."

(überliefert bei Tabarani)

 

Der Mensch kann wegen seines beschränkten Horizonts nicht alle relevanten Zusammenhänge (im Diesseits und Jenseits) zur Beurteilung eines Ereignisses erkennen. So mag er vielleicht etwas als negativ beurteilen, das in seinem von Gott geplanten Endeffekt positiv ist und/oder Gottes Gerechtigkeit widerspiegelt.

 

Zudem wird der Mensch durch Leid an seine Vergänglichkeit erinnert und damit indirekt an seine Aufgabe im Diesseits, nämlich Gott zu dienen. Nur wenn man Leid kennt, kann man auch für das Gute dankbar sein und sich darüber freuen.

 

 

  • Übel als Prüfung:

Der Prophet Mohammed (Gott segne ihn) sagte:

„Wem Gott Gutes zuteil werden lassen will, den prüft Er."

(überliefert bei Buchari)

 

Jedes Leid eines gottergebenen Menschen (= „Muslims“) ist auf das Diesseits und das Jenseits bezogen etwas Gutes, weil Gott dem Menschen für jeden Schmerz und jedes Leid, das ihn trifft, einige seiner Sünden vergibt und weil es eine Chance für den Menschen ist, sein Gottvertrauen zu beweisen.