DER ISLAM UND ANDERE RELIGIONEN

 

Der Islam ("die Gottergebenheit") ist keine neue Religion, sondern wurde bereits von Adam, dem ersten Menschen, (Friede sei mit ihm) praktiziert. Lediglich die Regeln und Gesetze wurden von Gott von Zeit zu Zeit erneuert, indem Er einzelnen Propheten Offenbarungen gab.



Judentum

Muslime glauben, dass die Thora in ihrer ursprünglichen Form von Gott stammt. Die Juden waren damals das von Gott auserwählte Volk, was bedeutet, dass sie eine Zeit lang immer einen Propheten an ihrer Seite hatten. Jedoch haben die Juden Gottes Zorn auf sich gezogen, weil sie immer wieder ungehorsam waren und Gottes Propheten teilweise leugneten oder sogar töteten.

 

Zum Beispiel verleugneten sie den letzten Propheten Mohammed (Gott segne ihn) aus Stolz, weil Mohammed von Abrahams Sohn Ismael abstammte (also Araber war) und nicht von Isaak. Sie verleugneten ihn, obwohl sie seine Eigenschaften in ihren Schriften vermerkt hatten und auch die Tatsache, dass er von Mekka nach Yathrib (heute Medina) auswandern würde.

 

Im Koran werden die Juden als Kinder Israels häufig angesprochen.



Christentum

Muslime glauben, dass Jesus (Gott segne ihn) ein von Gott gesandter Prophet war, der mit Gottes Hilfe Wunder vollbringen konnte. (Siehe auch: Jesus und Maria im Koran)


Jedoch wurde die von Jesus verbreitete Botschaft im Laufe der Jahre verfälscht und die Religion abgeändert. Beispielsweise wird Jesus als Sohn Gottes bezeichnet, obwohl in der Thora an keiner Stelle geschrieben steht, dass Gott einen Sohn hat, und im neuen Testament als oberstes Gebot festgelegt ist, dass Gott der einzige Herr ist.*

 

Viele religiöse Traditionen gehen ebenfalls auf die Zeit nach Jesus Christus zurück, beispielsweise legte Papst Liberius 354 n. Chr. den Geburtstag des Sonnengottes (25. Dezember) als Geburtstag Jesu Christi fest, um die Heiden für das Christentum zu gewinnen.

 

Muslime glauben an die ursprüngliche Botschaft Jesu, und dass diese die für die damalige Zeit gültigen religiösen Gesetze enthielt. Da mit dem Koran allerdings neue Gesetze offenbart wurden, sind die älteren nicht mehr gültig.

 

Im Koran spricht Gott die Juden und die Christen als Volk der Schrift häufig an und ruft sie dazu auf, dem Islam (der Gottergebenheit) zu folgen. 

 

Buddhismus

Der Prophet Dsu-l-Kifl (Friede sei mit ihm) wirkte in Damaskus und ist auch dort gestorben. Er rief die Menschen dazu auf, an Gott zu glauben, Ihn anzubeten, und ein aufrichtiges Leben gemäß dieser Grundhaltung zu führen.

 

Die jüdischen Quellen teilen uns mit, dass er in einer Zeit der Gefangenschaft der Bani Israil zum Propheten berufen wurde. Da sich dies mit den alttestamentarischen Geschichten deckt, wird angenommen, dass er „Eziechel" der hebräischen Bibel ist.

 

Manche vertreten die Ansicht, dass Dsu-l-Kifl die gleiche Person wie Gautama Buddha war. Sie argumentieren, dass „Kifl" die arabische Aussprache von „Kapilvastu" sei, ein Ort, in dem Buddha 30 Jahre seines Lebens verbracht haben soll.**



 

* Markus 12, Verse 28-30
28) Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
29) Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
30) Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.

 



** Text in gekürzter Form entnommen von muslimehelfen.