Wie sollen Muslime mit Andersgläubigen umgehen?

Gott sagt im Koran: "Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: Wir glauben an das, was (als Offenbarung) zu uns herabgesandt und zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und euer Gott ist Einer. Und wir sind Ihm ergeben (= „Muslime“)."

(ungefähre Bedeutung Sure 29, Vers 46)

 

Mit den Leuten des Buches sind die Juden und die Christen gemeint. Der Vers meint, dass wir mit schönen Worten diskutieren sollen und einander nicht feindselig begegnen. Hier werden auch die Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen hervorgehoben.

 

 

Man soll Andersgläubigen mit Respekt und Barmherzigkeit begegnen. Ein guter Charakter ist im Islam von zentraler Bedeutung. Der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) war nicht unzüchtig und sprach keine schlechten Worte. Er pflegte zu sagen:

„Die besten von euch sind diejenigen, die den besten Charakter haben."

(überliefert bei Sahih al-Buchari, Nr. 3559)

 

Im Idealfall begegnet man den Menschen mit so einem guten Charakter und schönem Benehmen, dass man durch sein Verhalten Werbung für den Islam macht.

 

 

Wer zählt zu den Gläubigen?

Gott sagt im Koran: „Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam (= die Gottergebenheit) begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.“ (ungefähre Bedeutung Sure 3, Vers 85)

 

Wer beispielsweise Gott einen Sohn zuschreibt oder wer an Glücksbringer glaubt, der widerspricht dem islamischen Glauben und ist damit in Bezug auf den Islam ungläubig.

(Wie auch Muslime in Bezug auf den christlichen Glauben ungläubig sind.)

 

Gott weiß, wer in seinem Innersten ein Muslim ist (= jemand, der sich Gott ergeben hat) und wer nicht.